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    Lactatstufentest 1 
    
      
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        Von null auf 42 | 
       
      
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         Trainingsempfehlungen  | 
       
      
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         Iris  | 
       
      
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         Lactatstufentest (Laufband)  | 
        
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        08.11.2002 | 
       
      
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        Stufe 1 | 
        
        Stufe 2 | 
        
        Stufe 3 | 
        
        Stufe 4 | 
       
      
        | 
         Herzfrequenz [1/min.]  | 
        
        151 | 
        
        174 | 
        
        191 | 
        
        199 | 
       
      
        | 
         Lactatwert [mmol/l]  | 
        
        2,8 | 
        
        3,3 | 
        
        6,9 | 
        
        8,7 | 
       
      
        | 
         Geschwindigkeit [km/h]  | 
        
        6,0 | 
        
        8,0 | 
        
        10,0 | 
        
        12,0 | 
       
      
        | 
         Dauer [min]  | 
        
        4 | 
        
        4 | 
        
        4 | 
        
        4 | 
       
      
        | 
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         Die Messung des Lactatwertes (Milchsäurespiegel) 
        stellt die genaueste Methode zur Bestimmung der menschlichen 
        Ausdauerleistungsfähigkeit dar. Die so genannte. anaerobe Schwelle 
        kennzeichnet die Belastungsintensität, oberhalb derer der Organismus 
        aufgrund zunehmenden Sauerstoffmangels nur noch Kohlenhydrate (Glykogen/Glucose) 
        zur Energiegewinnung nutzt (keine Fettverbrennung ab ca. 5 mmol/l Lac!) 
        und das als Zwischenprodukt anfallende Lactat nicht schnell genug 
        abbauen kann. Die anaerobe Schwelle hat sich als Referenzgröße bewährt, 
        anhand derer die verschiedenen Trainingsbereiche individuell festgelegt 
        werden können. Die Herzfrequenz steht in einer festen Relation zum 
        Lactatwert und kann auch während des Laufens leicht kontrolliert werden. 
        In Übereinstimmung mit den Ergebnissen des 
        Lactat-Stufentests sollte das gesundheitsorientierte Training folgende 
        Belastungsbereiche umfassen:  | 
       
      
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         | 
       
      
        | 
          Leichter/langer Dauerlauf (DL leicht, Long Jog)  | 
        
         Herzfrequenz  | 
       
      
        | 
         Geeignet zu allgemeiner Regeneration und Stressabbau, 
        zur gesundheitlichen Stabilisierung und natürlich als Trainingseinheit 
        zwischen harten Belastungen (Intensitätsbereich < 2 mmol/l Lactat, Dauer 
        ca. 30 bis 60 min). 
        Als Long Jog (Dauer ca. 1,5 bis 3 Std.) ein speziell für den/die 
        Marathonläufer/in wichtiges Trainingselement (Körperliche./psych. 
        Einstimmung auf die ungewohnt lange Marathondistanz, Üben von 
        Flüssigkeits- und Nahrungsaufnahme).  | 
        
         < 148  | 
       
      
        | 
         | 
        
         | 
        
         | 
        
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         | 
       
      
        | 
         Mittlerer Dauerlauf (DL mittel, GA 1)  | 
        
         | 
       
      
        | 
         Dauerlauf etwa im Marathontempo. Wird am häufigsten 
        eingesetzt, stellt den besten Kompromiss zwischen Umfang und Intensität 
        dar und macht den Hauptanteil des Trainingsumfangs aus 
        (Intensitätsbereich 2-3 mmol/l Lactat). Dauer zwischen 45 und 90 min. In 
        diesem Intensitätsbereich sollte es bei einigermaßen normalen äußeren 
        Bedingungen (Witterung, Streckenprofil) möglich sein, die 
        Marathondistanz zu absolvieren.  | 
        
         148 - 166  | 
       
      
        | 
         | 
        
         | 
        
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         | 
       
      
        | 
         Schneller Dauerlauf (DL schnell, GA 2)  | 
        
         | 
       
      
        | 
         Dient der Erhöhung der Tempohärte, daher meist kürzer 
        (z.B. 5-8 km) als der mittlere Dauerlauf. Auch geeignet für die 
        schnellen Abschnitte des Fahrtspiels (Intensitätsbereich 3-4 mmol/l 
        Lactat). Wird eingesetzt, um höhere Geschwindigkeitsbereiche zu 
        erschließen und vorübergehende Belastungssteigerungen im Wettkampf zu 
        trainieren (Tempoverschärfung, Anstieg). Sollte nur maximal ca. 20 bis 
        25% des Gesamt-Trainingsumfanges ausmachen.  | 
        
         166-178  | 
       
      
        | 
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         | 
        
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         | 
        
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        | 
         Die Trainingssteuerung erfordert neben einer 
        zielorientierten Planung die Kenntnis der möglichen Trainingsinhalte und 
        Fingerspitzengefühl bei deren individueller Auswahl. Insbesondere die 
        Reaktionen des Organismus auf verschiedenste Belastungssituationen im 
        Alltagsleben setzen Sensibilität im Umgang mit Häufigkeit, Umfang und 
        Intensität des Trainings voraus. Auch leistungsorientierte Läufer 
        sollten etwa 75% ihres Gesamttrainingsumfanges im niedrigen 
        Intensitätsbereich (DL lang bis DL mittel) absolvieren, das Training in 
        der Nähe oder gar jenseits der anaeroben Schwelle (DL schnell) hingegen 
        sollte 25% nicht überschreiten.  
        Zur Belastungssteuerung empfiehlt es sich, ein 
        Herzfrequenzmessgerät einzusetzen, um das subjektive Belastungsempfinden 
        zu überprüfen und zu schulen. 
        Das Erarbeiten höherer Kilometerumfänge sollte 
        schrittweise und nicht zu abrupt geschehen. Dazu eignet sich besonders 
        ein 4- bis 6-wöchiger Trainingszyklus, im Rahmen dessen die Belastung 
        stufenweise erhöht wird, in den aber auch immer wieder eine 
        Regenerationswoche eingeschoben wird.  | 
       
      
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        2x | 
        
        4x | 
        
        4x | 
        
        5x | 
        
        5x | 
        
        2x | 
        
         usw.  | 
       
      
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         Trainingseinheiten pro Woche (Beispiel)  | 
       
      
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         Mehrere Belastungsnormative (Häufigkeit, Umfang, 
        Intensität) sollten nicht gleichzeitig erhöht werden - also nicht Umfang 
        und Laufgeschwindigkeit zeitgleich steigern! Innerhalb eines 
        Trainingszyklus von 4-6 Wochen könnte statt dessen nach Erhöhung der 
        Umfänge eine Phase mehrerer Wochen mit relativ geringen 
        Kilometerleistungen, dafür jedoch intensiveren Trainingseinheiten 
        (Fahrtspiel, Bergläufe, Intervalltraining) eingeschoben werden. Die 
        Dauerlaufeinheiten sollten in dieser Zeit betont ruhig absolviert 
        werden.  
        Die Belastungsphasen im Fahrtspiel (Beispiel: 
        2-5-8-5-2 min mit gleichlangen Pausen, in denen ruhig weitergelaufen 
        wird) sollten bei einer Herzfrequenz im Schwellenbereich (DL schnell, 
        s.o.) durchgeführt werden. Die Steuerung der Pausenlänge ist auch 
        mittels der Herzfrequenz möglich: die jeweils neue Belastungsphase wird 
        gestartet, wenn der Puls wieder auf einen dem DL mittel bzw. DL leicht 
        entsprechenden Wert gesunken ist.  
        Um die Robustheit des Bewegungsapparates zu erhöhen, 
        sollten regelmäßiges Stretching (nach dem Laufen!) und Krafttraining 
        (z.B. 2x pro Woche) zum Trainingsprogramm zählen. Wenn 
        Überlastungsbeschwerden auftreten, muss ggf. das Laufpensum 
        vorübergehend zugunsten der trainingsbegleitenden Maßnahmen reduziert 
        werden. Falls nötig, kann das Lauftraining ggf. sogar vollständig durch 
        weniger belastende Alternativsportarten (Radfahren, Walking/Nordic 
        Walking, Aqua-Fit, Schwimmen) ersetzt werden. Der den 
        Energiestoffwechsel betreffende Trainingseffekt ist bei diesen 
        Sportarten mit dem des Lauftrainings vergleichbar (wenn auch nicht 1:1 
        übertragbar).  
        Wichtig: Achten Sie auf ausreichende 
        Regenerationszeiten! In Phasen erhöhter körperlicher und seelischer 
        Belastung sollte das Training reduziert werden, um gesundheitlichen 
        Schäden vorzubeugen. Durch die Auswahl der richtigen Ernährung kann die 
        Regenerationsfähigkeit (und damit der Nutzen des Trainings) deutlich 
        gesteigert werden.  
        Dr. Thomas Wessinghage 
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